Einleitung

Der Geschmack des Weines kann nur seine Einzigartigkeit erreichen und wird unnachahmlich, wenn er den Ausdruck seines Terroirs und seines Mikroklimas erhalten hat. Überall auf der Erde kombinieren sich die vier Komponenten Wärme, Licht, Wasser und Boden/Unterboden auf einzigartige Weise unterschiedlich.

Das ist die Feinheit jeder Appellation, welche die Pflanzen, Reben, Bäume etc. auf jeder Ebene und auf ihre eigene Weise greifen. Die wahre Größe einer Appellationen basiert auf diesem Verständnis, das auch den Verbrauchern einen Geschmack im Zusammenhang mit der Einzigartigkeit eines bestimmten Ortes garantiert.

Damit die Reben ihr Terroir mit ihren Wurzeln (Mineralogie des Bodens und des Untergrundes, der Hangneigung usw.) vollständig erfassen können, müssen sie lebendig und frei von Unkrautvernichtungsmitteln sein, die alle Mikroorganismen zerstören. Um ihr Klima und seine endlosen Variationen von Wind, Hang, Feuchtigkeit etc. erfolgreich zu erfassen, muss sich die Pflanze so natürlich wie möglich entwickeln. Insbesondere müssen die Blätter frei von synthetischen chemischen Produkten sein, die die Photosynthese und alle anderen Ebenen der Entwicklung der lebenden Pflanze stören.


Wenn eine gesunde Landwirtschaft (organisch oder biologisch-dynamisch) den Geist eines Ortes sich auszudrücken erlaubt, werden Kellerinterventionen und ihre willkürlichen Geschmäcke, die sie erzeugen können, unnötig. Dann behält der Wein den Geschmack seiner Herkunft und seine Fähigkeit zu altern, mit vollständiger Transparenz für den Verbraucher.

Nicolas Joly

Wir müssen die Charta der Qualität respektieren

The rating system below necessarily includes all of the demands for organic agriculture and goes beyond them in order to allow an appellation to fully express itself. 3 levels have been determined:

  • Level 1 provides the necessary basics that must be implemented throughout the entire property for a minimum of 3 years.

  • Level 2 is the logical continuation of this philosophy

  • Level 3 is the achievement of a long enduring process; it can however be challenged by climatic conditions.

Das nachstehende Beurteilungssystem schließt notwendigerweise alle Forderungen für den ökologischen Landbau ein und geht über sie hinaus, um es einer Appellation zu ermöglichen, sich vollständig auszudrücken. Es wurden 3 Stufen festgelegt:
– Level 1 bietet die notwendigen Grundlagen, die im gesamten Weingut für mind. 3 Jahre umgesetzt werden müssen.
– Stufe 2 ist die logische Fortsetzung dieser Philosophie
– Stufe 3 ist das Erreichen eines langen dauerhaften Prozesses an Verlebendigung; Dies kann jedoch durch klimatische Bedingungen herausgefordert werden.

Dieses System motiviert den Winzer besser zu arbeiten. Es informiert auch den Kunden welche Auswirkungen einer Arbeit im Weinberg und Keller auf den Ausdruck der Appellation hat. Unser Ziel ist es nicht, eine Hierarchie unter den Erzeugern auf der Grundlage ihrer Arbeit zu schaffen, sondern soll alljene, die eine gemeinsame Philosophie tragen, näher zueinander bringen, ganz gleich ob sie Weinproduzent, Händler oder Verbraucher sind. Unser Ziel ist es auch, die Bedeutung der Appellation in Frankreich und anderswo zu betonen und wiederherzustellen und soll uns von jener Art des Vergleichens wegbringen, welche durch Technik und den Mangel an Typizität hervorgerufen wurde.
Alle Winzer der Renaissance des Appellations Gruppe müssen mindestens die erste Stufe der Charta erfüllen. Neue Mitglieder werden vom Degustationskomitee nur einstimmig und nicht durch die Mehrheit anerkannt. Weitere Informationen erhalten Sie auf Anfrage.

Das administrative Komitee der Renaissance des Appellation Gruppe besteht aus folgenden Personen:

  • Alsace : M.Zusslin ; JP Frick
  • Jura : Stéphane Tissot
  • Champagne : D. Leclapart
  • Bourgogne : P. Morey, Pierre de Benoist, E. Giboulot
  • Bordeaux : JL Hubert ; C Laval
  • Rhone : Helene Thibon
  • Loire: N. Joly ; Ph Gourdon
  • Provence : Raimond de Villeneuve ;
  • Languedoc Roussillon : JF Deu , Olivier Durant
  • Allemagne / Autriche : C Saahs, W Michlits
  • Espagne : D Soto
  • Australie : J Castagna
  • N. Zelande : J Millton
  • Italie : S Bellotti

Level 1: Die absolute Basis

Bio-Zertifizierung für das gesamte Weingut (nach einer 3-jährigen Umstellungsperiode) plus mindestens 2 Jahre Biodynamik. (Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den ökologischen Anbauanforderungen). Die wichtigsten Punkte sind:

  • Bei der Kultivierung von Böden oder Begrünungen – Unkrautvernichtungsmittel streng verboten.

  • Kompostierung oder natürliche Dünger zur Förderung des mikrobiellen Lebens in den Böden.

  • Verbot von chemischen Düngern, die die Lebensdauer der Böden und den Stoffwechsel der Reben beeinträchtigen.

  • Exklusive Nutzung von natürlichen/ elementaren Produkten zur Bekämpfung von Krankheiten.

  • Ausschluss aller synthetischen Chemikalien (oberflächliche, durchdringende oder systemische Produkte – Verweis nochmals auf die technischen Spezifikationen für den ökologischen Landbau).

  • Ausschluss von gentechnisch veränderten Weinpflanzen.

  • Lokale Wildhefen aus dem Weinberg dürfen ausschließlich verwendet werden; Alle aromatischen, dehydrierten Hefen oder gentechnisch veränderten Hefen sind verboten. (Über 350 sind in Europa erlaubt um 350 Aromen im Wein nach Willkür zu erzeugen.) Neutrales Wiederbeimpfen mit Hefe ist für Champagner, Champagner-Methode und Cremants erlaubt, um Perlage zu produzieren.

  • Kein Zusatz von Holzchips.

  • Umgekehr-Osmose wird zusammen mit jeder physikalischen oder chemischen Behandlung, welche die flüchtige Säure verringert, ausgeschlossen.

  • Niederschlagsmittel (CMC – Carboxy, Methylcellulose) sind verboten.

  • Antioxidationsmittel: Kaliumsorbat ist verboten. Die Verwendung von Schwefel wird in natürlicher Form bevorzugt toleriert. Weder Schwefel noch sterile Filtrationen sind wirklich zufriedenstellend. Sulfur ist ein natürliches Produkt, das Kreuzblütler (Radieschen, Senf, etc.) und die meisten einheimischen Hefen produzieren. Schwefel und/oder sterile Filtration sind in einer bestimmten Anzahl von Situationen erforderlich. Vulkanischer Schwefel ist gegenüber synthetischem Schwefel bevorzugt.

  • Verbot von 200% neuem Holz.

  • Die Achtung liegt auf natürlichen Fermentationsprozesse unter Ausschluss jeglicher Stickstoffmangel-Korrektur (Sulfite, Phosphate, etc.), Fermentationsaktivierungsmittel (Vitamine, Thiamin, Hefeschalen usw.), sowie kein Zusatz von Enzymen, Bakterien oder Produkten, die aus chemisch-synthetischem Material stammen, ebenso keine aromatische Zusatzstoffe (die in einigen Ländern zugelassen sind).

Level 2: Weitere Entwicklung

  • Manuelle/ spezifische Auswahl der zukünftigen Rebstöcke zur Achtung und Steigerung der Biodiversität. True-Massale-Selektion, keine Klone für zukünftige Pflanzungen.

  • Achtung der natürlichen Entwicklungsbedingungen der Pflanze einschließlich meteorologischer Einflüsse. Verbot jeder Form der Bewässerung für alle europäischen Hersteller.

  • Durch manuelle Ernte zeigen wir mehr Respekt für die Trauben. Keine Maschinenernte.

  • Der natürliche Reichtum des Weines wird respektiert: keine Chaptalisierung oder industrielle Konzentrationsprozesse, keine Kryo-Extraktion (Einfrieren der Trauben).

  • Keine Änderung des natürlichen Gleichgewichts des Mostes oder des Weines; Säuerung oder Entsäuerung in jeglicher Form ist verboten.

  • Kein Zusatz von Gummi Arabisch.

  • Biodynamische Landwirtschaft für mindestens 3 Jahre.

Level 3: Wenn es die Bedingungen zulassen

  • Manuelle Ernte in mehreren Lese-Durchgängen

  • Keine Sterilfiltration oder Filtrationen unter 2μ. Keine Zentrifugalfilterung.

  • Keine Schönungen

  • Organische oder biologisch-dynamische Zertifizierung für mindestens 7 Jahre (vollständige Wiederherstellung des Ökosystems des Weinbergs).

  • Achtung der natürlichen Entwicklungsbedingungen der Pflanze einschließlich meteorologischer Einflüsse. Verbot jeder Form der Bewässerung für alle neuen Weltproduzenten.

Im Falle von schwierigen klimatischen Bedingungen, kann eine außergewöhnliche Dispensation in Kellerpraxen gewährt werden. Der Betreffende sollte dies in dem für die Sitzungen und Veranstaltungen der Gruppe veröffentlichten Katalog auflisten.